
Laufe nicht der Vergangenheit nach,
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt. (Buddha)
Bei der Achtsamkeitspraxis geht es darum, bewusst im Augenblick zu sein, ohne ihn zu bewerten. Dies fördert das Bewusstsein und die Fähigkeit, das Jetzt zu akzeptieren und es in seiner Fülle schätzen zu lernen. Wir werden uns bewusst, dass das Leben aus nichts anderem als aus Augenblicken besteht (vgl. Kabat-Zinn 2010, S.18). Der einzelne Augenblick ist das einzige, was wir haben. Leider vergessen wir dies nur allzu häufig. Unsere Gedanken wandern ständig in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Dadurch schneiden wir den Kontakt mit uns selbst immer wieder ab und verlieren das Bewusstsein, wer wir in Wirklichkeit sind und welche Fähigkeiten und Möglichkeiten in uns stecken.
Es geht auch darum, zwischen Verstand und Herz ein Gleichgewicht zu entwickeln, welches sich schlussendlich als emotionale Intelligenz, als Mitgefühl und Wohlwollen in uns ausdrückt. Es entsteht eine Form der Bewusstheit und Wertschätzung des Augenblicks, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf ihn richten, ohne ihn zu beurteilen (vgl. Kabat-Zinn 2014, S.76)
Wichtig ist es, wieder in Kontakt mit uns selbst und unserer Umwelt zu kommen. Dann spüren wir wieder den Fluss des Lebens und können wahrnehmen, dass wir nicht allein, sondern in ein „Netz des Lebens eingebunden“ sind.
Achtsamkeit und Bewusstheit sind nicht spezifisch buddhistisch. Die Essenz der Achtsamkeit ist universell. Sie liegt in der Natur des menschlichen Geistes und nicht in einer bestimmten Ideologie, Glaubensrichtung oder Kultur (vgl. Kabat-Zinn 2014, S.77).
André, Christophe, Kabat-Zinn, Jon, Ricard, Matthieu, Rabhi, Pierre: Wer sich verändert, verändert die Welt – Für ein achtsames Zusammenleben: Kösel-Verlag. München 2014.
Kabat-Zinn, Jon: Im Alltag Ruhe finden – Meditationen für ein gelassenes Leben: 5. Auflage, Fischer Taschenbuch Verlag: Frankfurt am Main 2010.