Durch Stress (und natürlich Angst) verlieren wir den Zugang nach außen. Stress bedingt, dass wir uns nur noch um unser psychisches und letztlich dann physisches Überleben kümmern. Wir kappen die Verbindungen zu unserem Gegenüber, seien es unsere Mitmenschen oder unsere natürliche Umwelt. Wenn dies geschieht, dann schalten wir auf Automatik um, wir haben keinen Kontakt mehr zu uns und/oder zu unserer uns umgebenden Mitwelt. Durch die Kombination von Stressbewältigungsübungen und/oder Entspannungsübungen in der Natur kommen wir wieder in Kontakt zu uns und gleichzeitig spüren wir die beruhigende Umgebung der Natur, die die Kontaktaufnahme zu uns selbst und zur Natur beschleunigt und verstärkt.
Die 80er Jahre, als Joanna Macy ihre Theorie entwickelte (sie sagte, durch Angst schneiden wir uns von unserem Schmerz ab), waren eine Zeit, da gab es in der westlichen Welt keinen physischen Hunger mehr und die Stresserkrankungen waren in diesem heutigen Ausmaß noch nicht aufgetreten. Die Menschen nahmen sich eher Zeit, sich mit ihrem Schmerz, ihrer Trauer und ihren Ängsten zu beschäftigen. Wenn sie sich derer bewusst wurden und sie auflösen konnten, waren sie zu einem Handeln in der Außenwelt in der Lage.
Heutzutage sollten wir eine Stufe vorschalten. Wir sollten uns zuerst mit dem Stress und dessen Bewältigung beschäftigen, damit wir Raum und Zeit haben, uns mit unseren Ängsten und unserem Schmerz zu beschäftigen. Erst dann können wir zum Handeln kommen. Wenn wir in Not sind, egal ob physisch oder psychisch, haben wir nicht mehr die Energie, uns um das Überleben der Mitwelt zu kümmern. Unsere Energie ist verständlicherweise nur darauf gerichtet, unser eigenes und, wenn vorhanden, das Überleben der Familie zu sichern.
Durch Stressbewältigung und/oder Entspannungsübungen entdecken wir, wo unsere Ressourcen liegen und füllen die Energiedepots wieder auf. Danach können wir in Kontakt mit der Außenwelt treten und zum Handeln gelangen.

Gratuliere!
Sehr wohltuend beim Lesen, würde gerne Übungen erfahren